EDURAN Spotlight

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18. November 2020

„Disruptive Medtech“. In Medtech Unternehmen investieren, welche fundierte und umsetzbare Lösungen mit disruptiven Charakterzug anbieten – jetzt möglich.

Investieren in den Medizinal-Technologie Bereich

Vor Wochenfrist ist unter Federführung der EDURAN AG der Basket „Evolutionary Medtech Index“ in Zusammenarbeit mit Leonteq emittiert worden. Das aktiv verwaltete Zertifikat (AMC) hat zum Ziel, Firmen aus dem Medtech-Bereich mit sogenanntem disruptiven Charakter zu selektionieren (Ansatz: Problem-picking) und an deren Erfolg teilzuhaben. Mit Herrn Prof. Klaus Neftel als Advisor können Investoren vom grossen Erfahrungsschatz sowie auch vom breiten Netzwerk des renommierten Wissenschaftlers profitieren.

Grund genug, finden wir, ein kurzes Interview mit Herrn Prof. Neftel zu führen.

  1. Herr Prof. Neftel, als ehemaliger Chefarzt mit wissenschaftlicher Arbeit in Bereichen der Infektiologie und grossem Erfahrungsschatz in der medizinischen Fortbildung, verfügen Sie über ein breites Netzwerk und haben einen guten Überblick über klinische Anwendungen neuer Medizin-Technologien. Wo sehen Sie das grösste Potential für die kommenden Jahre?

Wenn ich es genau genug wüsste, hätte ich wahrscheinlich auch genug Gründe es nicht weiter zu sagen. Je früher man die Realisierbarkeit eines erkennbaren Potentials abschätzen will, umso grösser sind die Fallstricke. Potential erkennt man zudem meist nur punktuell. Wir suchen deshalb neue Entwicklungen, die häufige und wichtige gesundheitliche Probleme adressieren, die aber wissenschaftlich und praktisch schon validiert sind. Dabei gehen wir in erster Linie vom Problem aus. Fast alle wichtigen Probleme haben Lösungspotential und die besten Lösungen mit Potential sind oft Überraschungen.

  1. Disruptive Medizin-Technologie – was darf man erwarten, aus gesundheitlicher wie auch ökonomischer Perspektive?

Es gilt als Binsenwahrheit, dass die technische Entwicklung – neben der demografischen – der Hauptkostentreiber ist. Entscheidend ist aber eigentlich das Kosten/Nutzen-Verhältnis.

Seit der Entdeckung der Röntgenstrahlen ist die Bedeutung der Bildgebung mit Ultraschall, CT, MRI und darauf basierenden Anwendungen für die gesamte Medizin enorm geworden. Ein erheblicher Teil der technischen Entwicklungen haben schon seit längerem in einem »« Dreieck » stattgefunden, das neben der Bildgebung (oft realtime)  als zwei weitere Eckpunkte einen invasiven Eingriff und dessen digitalisierte Steuerung umfasst. Ein immer gewichtigeres Beispiel ist der Grossbereich HIFU (High Intensity Focused Ultrasound). Dabei wird hochintensiver Ultraschall ähnlich wie durch ein Brennglas gebündelt. Damit kann man punktgenau Gewebe, etwa eines Karzinoms ausschalten ohne das darüber liegende Gewebe zu eröffnen. Solche Methoden sind unter Umständen sogar Kostensenker. Eine ausgezeichnete Übersicht über die mittlerweile über 100 HIFU-Indikationen, an denen geforscht wird,  gibt die Focused Ultrasound Foundation  (https://www.fusfoundation.org/)

  1. Nicht jedes erfolgsversprechende Produkt im medizinischen Bereich schafft es letztlich über die Ziellinie. Auf was achten Sie besonders, Herr Professor Neftel, bei der Wahl/Evaluation der „interessanten und aussichtsreichen“ Produkten / Innovationen? Gibt es Ihrer Meinung nach häufige Gründe, weshalb Innovationen eine lange Durststrecke aushalten müssen oder es gar nie zum Durchbruch schaffen?

Es braucht meist einige Zeit bis der Nutzen von Neuerungen richtig erkannt (oder ausgeschlossen) ist und gelegentlich noch länger bis die Risiken genau bekannt w. Dazu kommt die Zeit, bis sich neues Wissen und Können überhaupt verbreiten konnte. Gewisse Durstrecken sind normal. Es gibt allerdings immer wieder bremsende Einflüsse, die nichts mit dem wissenschaftlichen, technischen oder klinischen Wert einer Innovation zu tun haben und deshalb sogar als « ungerecht » wahrgenommen werden. (Beispielsweise wenn der Eindruck entsteht, es sei weil eine Innovation einen bestehenden lukrativen Markt beeinträchtigt.)

Genügend eigene Expertise hat man in den meisten Fällen nicht. Wichtig ist deshalb in der Mehrzahl der Fälle der Austausch mit Anwendern und im Idealfall die praktische Anwendung zu sehen.

Zwei Beispiele :

HIFU bei Varicose : Ein Ultraschall gesteuertes Gerät kann durch die intakte Haut, sogar ohne Desinfektion, auch schwierige Varizenprobleme therapieren. CE Mark seit über einem Jahr, FDA Zulassung beantragt.

mRNA Technologie : ist derzeit prominent bei der Impfstoffentwicklung gegen Covid 19. Die Technologie ist aber auch für Entwicklungen in der Onkologie und anderen Bereichen disruptiv. Die enormen Anstrengungen in der gegenwärtigen Pandemie dürften der ganzen Palette Schub verleihen.

Herr Prof. Neftel, wir danken für das Gespräch.

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